Anpassung von Zierfischen aus Transportwasser in Aquarienwasser

Diese Anleitung beschreibt die reguläre Anpassung von Zierfischen
Bei Notfallsituation ist diese Anleitung idR nicht verwendbar.
Die Fische sind hierzu auf gute Kondition zu begutachten


Süsswasserfische
werden mit der Tröpfchenmethode angepasst.
Mit Hilfe eines Schlauches wird das Aquarienwasser tropfenweise dem Transportwasser zugeführt Hierzu eignet sich 5mm Luftschlauch und ein dafür passender Luftregler.
Der Transportbehälter steht auf dem Boden und das Wasser tropft nach dem Ansaugen alleine in den Behälter. Man stellt die Tropfenzahl so ein, dass die Anpassung langsam stattfindet. Das Transportwasser soll sich nicht schneller als in 30min auf das Doppelte erhöhen. Danach verwirft man die Hälfte des Transportwassers und macht einen zweiten Durchgang. Dann verwirft man soviel wie möglich des Transportwassers und lässt die Fische aus dem Transportbehälter ins Aquarium schwimmen.
Fischnetze zum Umsetzen sollen wegen Verletzung der Schleimhaut vermieden werden. Besser geeignet sind große Gläser oder durchsichtige Schöpfgefässe

Seewasserfische
Das Transportwasser ist zu vermessen
Temperatur, pH-Wert, Salzkonzentration, Ammoniumgehalt
Das Aquarienwasser bzw. Wechselwasser soll schadstofffrei und vorteilhafterweise geringfügig geringere Salzkonzentration als das Transportwasser haben.

Liegt der pH-Wert über 7 wird die Tröpfchenmethode angewendet.
Nur bei stark belastetem (Ammonium) Transportwasser, wird dazu Wasser verwendet, das mit CO2 auf denselben pH-Wert eingestellt wurde.
Damit wird den Fischen die Möglichkeit gegeben, die Schadstoffkonzentration im Blut zu reduzieren, bevor duch pH-Anstieg aus Ammonium giftiges Amoniak ensteht.

Liegt der pH-Wert unter 7 wird auch die Tröpfchenmethode angewendet.
Es ist darauf zu achten, dass der pH-Wert des Wechselwassers vorher mit CO2 auf den Wert des Transportwassers eingestellt wird. Die Salzkonzentration soll 10% reduziert sein. Die Fische entgiften so ihr Blut von Ammonium und benötigen hierzu je nach Belastung 30min bis zu 2 Stunden.
Danach kann durch weitere Anwendung der Tröpfchenmethode der pH-Wert auf den Normalwert von 8-8,3 gesteigert werden.

Eine richtig dimensionierte UVC-Anlage hilft gegen Krankheitsausbrüche nach dem Importstress
und sollte daher vorhanden sein.